Hörsturz
Unter dem Begriff Hörsturz ist ein akuter Hörverlust zu verstehen.
Die Anzahl der Neuerkrankungen liegt bei etwa 300/100.000 Einwohner/Jahr. Meist betrifft es Personen um das 50. bis 60. Lebensjahr, wobei Männer und Frauen gleich häufig betroffen sind.
Folgende Symptome und Beschwerden können auf einen Hörsturz hinweisen:
- plötzlich eintretende einseitige Schwerhörigkeit (Hörverlust) oder Taubheit
- Tinnitus – Ohrgeräusche
- "Watte-Gefühl" im Ohr
- Druck im Ohr
- Schwindel
Die Ursache ist entweder idiopathisch (unbekannt) oder symptomatisch bei einer bestimmten Grunderkrankung.
Vermutete Ursachen des Hörsturzes sind:
- Krankheitsbedingte Ursachen, wie z.B.
- Durchblutungsstörungen (Gefäßregulationsstörungen; Mikroembolien)
- Herzerkrankungen
- Störung der Ionenkanäle (wie endolymphatischer Hydrops)
- Immunologische Vorgänge (z. B. durch neurotrope Viren)
- Borreliose - bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird
- Tumor am Hörnerven
- Diabetes mellitus
- Verhaltensbedingte Ursachen (Genussmittelkonsum, Stress)
- Verspannungen/ Verhärtungen im HWS und BWS-Bereich
- Umweltbelastungen (Explosionstrauma, Knalltrauma), Vergiftungen
In ca. 70 % der Fälle liegt ein idiopathischer Hörsturz vor!
Im Rahmen einer differenzierten Diagnostik stellen wir die Ursachen für Ihren Hörverlust fest und ermitteln mit Ihnen gemeinsam geeignete medikamentöse bzw. operative Therapiemöglichkeiten.